TISLR 13 – die größte internationale Gebärdensprachlinguistikkonferenz an der Universität Hamburg
7. Oktober 2019
Foto: BHF
Vom 26. bis zum 28. September 2019 kamen über 450 Gebärdensprachlinguist*innen und Wissenschaftler*innen angrenzender Fachbereiche aus aller Welt nach Hamburg, um neueste Forschungsergebnisse vorzustellen, kennenzulernen und zu diskutieren. Das Konferenzprogramm umfasste zahlreiche Vorträge und über 180 Posterpräsentationen, die Einblicke in aktuelle sprachwissenschaftliche Forschungsergebnisse verschiedener, teils bisher noch kaum dokumentierte Gebärdensprachen und ihrer Teilbereiche boten wie etwa aus Papua-Neuguinea oder Tibet. Inhaltliche Schwerpunkte lagen neben der linguistischen Analyse auch auf der Sprachverarbeitung, Spracherwerb und Sprachlehre. Ein neues Format der Tagung, SIGNopsis, bot Nachwuchswissenschaftler*innen die Möglichkeit, in einem fünfminütigen Video eigene Forschungsergebnisse zu präsentieren. Großen Zuspruch fand auch das Abendprogramm – Warming-Up, Konferenzdinner und Senatsempfang – an den verschiedenen Konferenztagen. Organisiert wurde die Konferenz von Prof. Dr. Annika Herrmann und Prof. Dr. Barbara Hänel-Faulhaber von der Universität Hamburg, von Prof. Dr. Christian Rathmann von der Humboldt-Universität zu Berlin sowie Prof. Dr. Markus Steinbach von der Georg-August-Universität Göttingen. Die vier offiziellen Konferenzsprachen Deutsche Gebärdensprache (DGS), American Sign Language (ASL), International Sign (IS) und Englisch (in Laut- und Schriftsprache) wurden über eine Spezialtechnik simultan auf eine eigens angefertigte Riesenleinwand projiziert, sodass sie auch in den hinteren Reihen zu sehen waren. Insgesamt waren knapp 30 Dolmetscher*innen abwechselnd im Einsatz.
Der reibungslose Ablauf der Tagung ist dem gesamten Organisationsteam mit seinen über 60 freiwilligen (!) studentischen Helfer*innen aus den Studienstädten Hamburg, Berlin und Göttingen zu verdanken.