Britta Niggebaum
Assoziierte Promovendin
Anschrift
- Kurzvorstellung
Britta Niggebaum lebt in Hannover und promoviert seit Sommer 2018 zum unten erläuterten Thema an der Universität Kassel. Sie ist Stipendiatin im kooperativen Graduiertenkolleg „Vernachlässigte Themen der Flüchtlingsforschung“ an der Universität Hamburg und der HAW Hamburg, das von der Hans Hans-Böckler-Stiftung gefördert wird.
- Kontakt
britta.niggebaum@uni-hamburg.de
- Aktuelle Forschungsprojekte
„Integrationskurse für hörbeeinträchtigte Geflüchtete und MigrantInnen“ (Arbeitstitel)
Das Promotionsprojekt widmet sich der der sprachlichen Situation von Menschen mit (Flucht-)Migrationserfahrung und einer Hörbeeinträchtigung, die einen BAMF-Integrationskurs besuchen und ist damit an der Schnittstelle von (Flucht-)Migration, Behinderung und Sprachaneignung angesiedelt. Indem aus intersektionaler Perspektive ein genauerer Blick auf diese Form der Integrationskurse, ihrer TeilnehmerInnenschaft sowie Rahmenbedingungen geworfen wird, möchte das Projekt einen Zugang zu einem bisher nicht betretenen Forschungsfeld schaffen, einen Beitrag zur Zweitsprachenerwerbsforschung im Sinne des soziokulturellen Paradigmas leisten sowie zu einer Weiterentwicklung der Praxis der Integrationskurse beitragen. Der Grundannahme, dass Sprache eine komplexe soziale Praxis ist und ihre Aneignung soziokulturell geformt ist, wird durch einen wissenschaftstheoretischen Rahmen der genannten Zweitsprachenerwerbsforschung sowie der Mehrsprachigkeitsforschung, Migrationspädagogik, der Sozialen Arbeit und weiteren Disziplinen Rechnung getragen.
Die übergeordnete Fragestellung nach sprachlichen Repertoires und Lebenslagen im Kontext komplexer bimodaler Mehrsprachigkeit und nach den Bedürfnissen der Teilnehmenden wird im Sinne der Grounded Theory nach Strauss/Corbin durch den Feldzugang und die Datenerhebung, insbesondere in Form von Interviews, ausdifferenziert. Grundlegend sollen durch die qualitative Datenerhebung individuelle Entwicklungen von Sprachrepertoires nachgezeichnet sowie Erfahrungen von Menschen mit einer Hörbeeinträchtigung und (Flucht-)Migrationserfahrung, welche nun in einem Integrationskurs deutsche Laut- und Gebärdensprache lernen, elizitiert werden. So können Konstruktionen von Zugehörigkeit und Selbstverortung, Einstellungen und Sprachideologien bei beteiligten AkteurInnen wie Lehrkräften und KursträgerInnen und auch Teilnehmenden erfasst werden.
Erstbetreuung: Prof. Manuela Westphal, Universität Kassel
- Arbeits- und Forschungsschwerpunkte
Deutsch als Zweitsprache, Integrationskurs und Fluchterfahrung, bimodale Mehrsprachigkeit, Gebärdensprache
- Vita
2015-2018 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Abteilung für Interkulturelle Kommunikation und Mehrsprachigkeitsforschung mit Sprachlernzentrum der Universität Bonn
2015-2015 Sprachassistentin am Willy-Brandt-Zentrum der Universität Breslau, Polen
2014 Tutorin an der Deutschabteilung der Salahaddin Universität Erbil, Irak
seit 2012 Freiberufliche Lehrkraft für Deutsch- als Fremd und Zweitsprache
2011-2013 Wissenschaftliche Hilfskraft, Universität Leipzig
2011-2014 Masterstudium Deutsch als Fremdsprache, Universität Leipzig
2006-2011 Bachelorstudium Deutsche und Slawische Philologie, Universität Hamburg und Universität Göttingen
- Lehrtätigkeiten
Honorartätigkeiten als Lehrkraft in BAMF-Integrations- und Alphabetisierungskursen
Honorartätigkeiten als Lehrkraft für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache in der außeruniversitären Erwachsenenbildung
2016-2018 Sprachmodul Deutsch als Wissenschaftssprache (C1.1), Universität Bonn
WS 2016/2017 Modul Methodik/Didaktik im Studiengang Deutsch als Fremd- und Zweitsprache, Universität Bonn