›Vom Zeigen und Sich-Zeigen‹ Vortrag 06.06.: Anna Stolz »(Kunst-) Didaktik: (sich) zeigen — experimentieren — reflektieren?«Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung Visuelle Bildung SoSe 2024
31. Mai 2024
Foto: Lukas Sonnemann UHH
In ihrem Vortrag am 06.06. wird Anna Stolz unsere Suchbewegung der diesjährigen Ringvorlesung nach einer Kunstdidaktik als experimentelle (Zeige-)Praxis fortsetzen. Dafür sucht sie diese zwischen »(sich) zeigen – experimentieren – reflektieren« auszuloten. Anschließend an das bereits eingeführte Verständnis von Kunstdidaktik als eine ›Anwendung‹ (Pazzini), sucht sie nun, Verständnisse eines Experimentierens mit dem Verständnis von Kunstdidaktik als ein (Sich-)Zeigen zusammenzubringen; ein kunstdidaktisches Zeigen, in welchem sich stets auch etwas (mit) zeigt. Und zwar als etwas, von dem man ganz im Sinne Rheinbergers Wissenschaftstheorie der sog. ›Experimentalsystem‹, vorher »(…) nicht genau weiß, was man nicht weiß.« Dieses potenzielle Sicht-, Hör, Sag- und damit allererst Verhandelbar-Werden (Sich-Zeigen) in Vermittlungssituationen schließt dabei u.a. auch ein Sichtbarwerden der eigenen ›Theorien-von-(…)‹ (z.B. ›Bildung‹, etc.) mit ein. Insofern als derlei Theorien-von-(…) sich als unbewusste Eingriffe bzw. ›als Vorgriffe‹ (Meyer-Drawe) auf die eigene lehrende Praxis auswirken, wäre Kunstdidaktik auch als reflexives Bewusstsein gegenüber den komplexen Bedingungen und Prozessen von Lehren und Lernen zu verstehen. Daher fragt Anna Stolz schließlich ausblickhaft danach, inwiefern Rheinbergers Epistemologie der Experimentalsysteme sich möglicherweise als reflexive Brille für die eigene kunstdidaktische Vermittlungspraxis eignen könnte.
Ort: Von-Melle-Park 8, Raum 404
Zeit: Donnerstag, 06.06.2024, 16:15-17:45 Uhr