›Kunstpädagogik als Kritik?‹: Vortrag 08.06: Danja Erni – Wie Konflikte wertschätzen? Kritische Kunstpädagogik als Care-Arbeit
25. Mai 2023
Foto: Lukas Sonnemann
Welche Bilder stellen wir uns vor, wenn wir an Kunstpädagogik als Kritik denken? Wie unterscheiden sich diese Bilder, je nachdem, von welchem Kunst- bzw. Bildungsverständnis wir ausgehen? Was passiert mit ihnen, wenn wir uns konkrete Kontexte darum herum ausmalen? Wie sieht eine Kritik an Schulen aus, wie an Unis oder in selbstorganisierten Bildungsräumen? Welche Sprache sprechen diese Kritiken? Wie sind wir an Kunstpädagogik als Kritik körperlich beteiligt – und wie fühlt sich das an?
Die Lecture Performance möchte die unterschiedlichen Dimensionen von Kunstpädagogik als Kritik untersuchen, die in diesen Fragen anklingen. Sie lädt immer wieder ein, diese mit den eigenen Bildern im Kopf abzugleichen und so einen Transfer in die je eigene Praxis vorzunehmen. Gleichzeitig versucht sie, Kritik als etwas zu beschreiben, das nicht außerhalb von uns passiert und sich – auch körperlich – auf uns auswirkt. Sie bietet Möglichkeiten an, wie wir uns beim Kritik üben mit in den Blick nehmen und (selbst-)fürsorglich in Konflikten sein können, die uns dabei begegnen.
Danja Erni arbeitet an Schnittstellen zwischen Kunst, Kunstvermittlung und politischer Bildung. Von 2014 bis 2021 hat sie die KontextSchule (eine Fortbildung für Berliner Künstler*innen und Lehrer*innen) aufgebaut und gemeinsam mit anderen Kolleg:innen geleitet. Zuvor war sie mehrere Jahre als Kunstlehrerin am Gymnasium Olten (Schweiz) und als Lehrende und Forschende im Bereich Art Education an der Zürcher Hochschule der Künste tätig. Aktuell ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität der Künste Berlin im Institut Kunst im Kontext. Sie interessiert sich für Fragen zu Diskriminierungskritik, Empowerment und Powersharing sowie Intersektionalität zwischen Kunst und Bildung.
Der Vortrag beginnt um 14:15 im Raum 404, Von-Melle-Park 8.