Nachhaltigkeit und DigitalisierungFachtagung am 13. November 2018 im Wälderhaus in Hamburg
13. November 2018
Foto: Das WÄLDERHAUS in Hamburg Wilhelmsburg, SDW, CC BY-SA 4.0
Die BNE-Tour des Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ kommt nach Hamburg. Organisiert wird die Tagung von Vertretern des Instituts für Berufs- und Wirtschaftspädagogik (IBW) der Universität Hamburg in Zusammenarbeit mit der Leuphana Universität Lüneburg, der Helmut Schmidt Universität und den Bundesarbeitsgemeinschaften Bau Holz Farbe, ElektroMetall und Ernährung und Hauswirtschaft.
Die BNE-Tour des Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ legt im November 2018 einen Zwischenstopp im Wälderhaus Hamburg ein. Unter dem Thema „Nachhaltigkeit und Digitalisierung – auf welche Zukunft bereitet Berufsbildung vor?“ werden Konzepte, Szenarien und Praxisbeispiele einer zukunftsorientierten Berufsbildung diskutiert und erarbeitet. Dabei werden mit der Digitalisierung und der nachhaltigen Entwicklung zwei wesentliche Herausforderungen des 21. Jahrhunderts mit ihren Zusammenhängen und Abhängigkeiten beleuchtet.
Wie verändern sich Lebens-, und Arbeitsbedingungen sowie Berufstätigkeiten in den nächsten Jahren? Auf welche Zukunft kann und will berufliche Bildung vorbereiten? Wie können sich die beiden Lernorte Schule und Betrieb an der Gestaltung von Zukunft beteiligen? Dies sind Fragen, denen sich die berufliche Bildung stellen muss, wenn sie die Beschäftigten für die Bewältigung und Mitgestaltung dieser Veränderungen befähigen will.
Besondere Brisanz birgt dabei zum einen der aktuelle Diskurs um Digitalisierung. Hier sind im Hinblick auf die Berufsbildung u. a. die Ersetzbarkeit menschlicher Arbeit durch künstliche Intelligenz, neue Berufs-, Kompetenz- und Qualifikationsprofile durch Phänomene wie Big Data und Social Media oder auch mögliche Veränderungen von Ausbildung und Unterricht durch digitale Lernumgebungen und Medien relevant. Zum anderen dürften die ökologischen, sozialen und ökonomischen Krisen des 21. Jahrhunderts tiefgreifende Auswirkungen auf die Berufsbildung haben. Konzepte einer Berufsbildung für eine nachhaltige Entwicklung (BBNE) zeigen auf, dass u. a. ein Denken und Handeln in schnittstellen- und gewerkeübergreifenden Systemen (siehe z. B. Energiewende), die Mitgestaltung von disruptiven und gleichzeitig nachhaltigen Geschäftsmodellen und Wertschöpfungsketten (z. B. Carsharing) oder die Mitgestaltung von sozial und ökologisch sensiblen Produkten und Dienstleistungen (Slow Food und kuratierte Produkte) in Beruf und Arbeit zwingend notwendig wird.
Digitalisierung und nachhaltige Entwicklung hängen stark voneinander ab und bedingen sich! Digitalisierung stellt eine Möglichkeit dar, nachhaltige Entwicklungen voranzutreiben, zugleich ist die Digitalisierung ökologisch, sozial und ökonomisch nicht unproblematisch. Die WBGU schlägt vor, „die Digitalisierung (…) in den Dienst einer globalen Transformation zur Nachhaltigkeit zu stellen“. Insgesamt geht es darum, die weitere gesellschaftliche Zukunft durch eine veränderte Wirtschaft und einen verantwortlichen Konsum nachhaltigkeitsorientiert mitzugestalten. Dies erfordert allerdings, die Beschäftigten hierfür zu befähigen. Die Berufsbildung nimmt hierfür eine Schlüsselrolle ein, indem sie die nötigen Kompetenzen, Werte, Motivationen und Erfahrungen fördert. Diese Veranstaltung, im Rahmen der BNE-Tour 2018, geht daher folgender Frage nach: Auf welche Zukunft kann, soll und muss berufliche Bildung im Kontext von Nachhaltigkeit und Digitalisierung vorbereiten?
Weitere Informationen zur BnE-Tour (2. Halbjahr)
Veranstalter:
- Universität Hamburg, Institut für Berufs- und Wirtschaftspädagogik (IBW)
- Leuphana Universität Lüneburg, Arbeitseinheit Berufs- und Wirtschaftspädagogik
- Helmut Schmidt Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg, Professur für Berufs- und Arbeitspädagogik
- in Kooperation mit den Bundesarbeitsgemeinschaften in den Fachrichtungen Bau Holz Farbe, ElektroMetall, Ernährung und Hauswirtschaft
Eine Veranstaltung im Rahmen des Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“.
Ansprechpartner ist Sören Schütt-Sayed vom Institut für Berufs- und Wirtschaftspädagogik.
Bitte beachten Sie, dass die Tagung bereits ausgebucht ist. Es können keine weiteren Anmeldungen entgegengenommen werden!